Es scheint, dass das Scarlino-Gebiet bereits in der prähistorischen Zeit besiedelt war, wie einige Funde aus der Bronzezeit belegen. Andere archäologische Funde belegen, dass die Borg auch in hellenistischer Zeit bewohnt war. Entlang der Küste haben neuere Funde aus der Römerzeit stattdessen das Vorhandensein reger Handelsaktivitäten schon vor dem Mittelalter bestätigt. Der Name Scarlino scheint tatsächlich von „Scabris Portus“ abzustammen, ein Name, der dem Gebiet in der Römerzeit gegeben wurde, das es als Landeplatz zwischen zerklüfteten und bergigen Orten identifizierte. Das Dorf wurde vor dem Jahr 1000 von der Familie Aldobrandeschi erbaut und später zuerst an die Bischöfe von Roselle und dann an die Familie Alberti weitergegeben. Im 13. Jahrhundert nahmen die Aldobrandeschi das Zentrum wieder in Besitz, das Ende des Jahrhunderts an die Pisaner abgetreten wurde, von denen es dann an die Appiani di Piombino überging, die es ihrem Fürstentum einverleibten, dem es bis in die frühen Jahre untergeordnet blieb neunzehnten Jahrhundert. Nach der napoleonischen Zeit wurde es Teil des Großherzogtums Toskana. 1834 wurde die Gemeinde Scarlino zu einem Weiler herabgestuft und mit der Gemeinde Gavorrano zusammengelegt, von der sie mit dem Dekret des Präsidenten der Republik vom 22. Mai 1960 autonom wurde. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Fläche von 88 Quadratkilometern die nordwestlichen Hänge von Poggio Ballone und den Küstenstreifen, wo er sich über 11 Kilometer zwischen Sandstränden, die bis zur Grenze zur Gemeinde Follonica reichen, und Felsen mit Blick auf das Meer erstreckt, die die Gemeinde Castiglione della Pescaia begrenzen. Das Territorium reicht bis zu 559 Meter über dem Meeresspiegel, das Hauptstadtzentrum liegt 229 Meter über dem Meeresspiegel. Entlang der Küste ist das Klima mediterran mit Charakteristiken, die allmählich in Richtung der Hügel und des Hinterlandes abnehmen..

DER BANDITE VON SCARLINO

Die Bandite di Scarlino verwalten das agroforstliche Erbe der Toskana: Sie sind in 3 Körperschaften unterteilt, die größte befindet sich in Scarlino-Gavorrano und Castiglione della Pescaia. Es ist etwa 5.100 Hektar groß. In der Gemeinde Follonica hingegen beträgt die bewirtschaftete Fläche etwa 3.000 Hektar, während in Castiglione della Pescaia das Zuständigkeitsgebiet etwa 600 Hektar beträgt. Die Bewirtschaftung des regionalen agroforstwirtschaftlichen Erbes zielt darauf ab, die natürlichen Ressourcen im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu erhalten und zu verbessern.